Geschichtsunterricht - Beispielklausur - Muster Quellenanalyse

Geschichtsunterricht – Beispielklausur – Muster Quellenanalyse

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Beispiel Geschichtsklausur in der Oberstufe / Geschichte LK

Thema: Europa unter Napoleon bis 1806, Entwicklung Nationalbewusstsein

Text: 14. Rede Johann Gottlieb Fichte, aus der Vorlesung „Reden an die deutsche Nation“ in Berlin 1807 / 1808 – bei Amazon (*sponsored Link).

Aufgaben:

  1. Quellenanalyse
  2. Einordnung in einen historischen Kontext
  3. Beurteilung vor dem Hintergrund der Situation und der Entwicklungen

Zu Aufgabe 1: Quellenanalyse

Der Auszug aus der 14. Rede „Reden an die deutsche Nation“, gehalten von dem deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte, (als Vorlesung) in Berlin im Jahre 1807 / 1808 und herausgegeben von Rudolf Euchen im Jahre 1915, thematisiert die deutsche Nation und welche Dinge die deutsche Bevölkerung tun soll, um den Untergang der Nation entgegenzuwirken.

Die Rede ist eine Primärquelle und, um es noch genauer zu definieren, eine Traditionsquelle, denn Fichte adressiert die Rede an die Öffentlichkeit aber auch gleichzeitig an die Nachwelt.

Fichtes Intention ist es, die Deutschen dazu aufzurufen, sich dem Untergang beziehungsweise der Unterordnung ihrer Nation und ihres Volkes entgegenzustellen.

Zum historischen Kontext lässt sich sagen, dass die Rede nach dem Frieden von Tilsit gehalten wurde, bei dem vor allem Preußen viele territoriale Verluste erlitten hat. Außerdem entstand die Rede nachdem das Heilige Römische Reich Deutscher Nation bereits aufgelöst war. Einige Jahre später im Jahre 1813 begannen die Befreiungskriege, in denen die deutsche Nation endlich ein Nationalbewusstsein fand.

Inhaltlich lässt sich die Quelle in sieben Sinnabschnitte gliedern.

Im ersten Abschnitt von Zeile acht bis elf erklärt Fichte, dass ein Zusammenkommen der Deutschen in dieser Anzahl sehr lange her ist und auch nicht mehr vorkommen wird.

Der zweite Abschnitt erstreckt sich von Zeile zwölf bis Zeile sechszehn und dort sagt Fichte, dass sie zusammengekommen sind, um eine letzte Entscheidung zu treffen, diese kann aber jeder nur mit sich selbst vereinbaren, denn jeder muss sie für sich selbst ausführen.

Im nächsten Abschnitt von Zeile siebzehn bis 23 spricht der Autor davon dass die Menschen eine Wahl treffen können und die falsche Entscheidung starke Folgen hat. Diese falsche Entscheidung, nichts zu verändern, führt zu Unechtschafft und Demütigung, zu dem Verlieren der eigenen Nationalität und schlussendlich zum Verlust des Volkes.

Der vierte Abschnitt von Zeile 24 bis 28 erklärt, dass, wenn die Menschen die richtige Entscheidung treffen, also etwas gegen den Verfall der Nation tun, sie Deutschland ehren werden und zum erfolgreichsten Volk von allen machen können.

Im darauffolgenden Abschnitt von Zeile 29 bis 33 stellt Fichte den Menschen (die Entscheidung) frei, für welche der beiden Optionen sie sich entscheiden wollen, jedoch macht er deutlich, dass die erste Option das Ende wäre, die zweite aber der Anfang einer besseren, unvorstellbaren Zeit, die niemals vergessen wird.

Der sechste Abschnitt von Zeile 34 bis 40 gibt den Lesern beziehungsweise Zuhören der Rede noch einmal einen Anstoß etwas zu verändern, denn sonst wird es die deutsche Nation nicht mehr geben und es wird sich auch niemand daran erinnern.

Zum Abschluss, im sechsten Abschnitt von Zeile 41 bis 50, fordert Fichte die Menschen ein letztes Mal dazu auf, sich eine Meinung zu dem Thema zu bilden und diese auch öffentlich kund zu tun.

Denn wenn man die frühere Achtlosigkeit hinter sich lässt und hinter der deutschen Nation steht ergibt sich der Rest von ganz allein.

Abschließend kann man sagen, dass man die Quelle nicht komplett beurteilen kann, da es sich nur um einen Auszug handelt. 


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